Jazz-Konzert mit
„Talking Horns“ im Kultur-Haus Zach
Am Freitag, 05. April
2013 Talking Horns kommen Jazz-Freunde wieder auf ihre Kosten. Ab 20:30 Uhr
spielt die Gruppe „Talking Horns“ im Kultur-Haus Zach. Die vier Männer mit ihren
Blech- und Holzinstrumenten sprechen bei diesem Konzert bildlich durchs Horn.
Dabei „erzählen“ die Talking Horns mit ihren Instrumenten höchst unterhaltsame
Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Alle möglichen
Facetten von schlichter, manchmal idyllischer Homophonie und kammermusikalischer
Qualität bis hin zu komplexer Polyphonie und Polyrhythmik werden in einer für
jeden direkt zugänglichen universellen musikalischen Sprache umgesetzt. Melodien
mit Ohrwurmcharakter entfalten sich über raffinierten rhythmisch-harmonischen
Grundgerüsten. Die sich entwickelnde erstaunliche Vieldimensionalität der Stücke
erinnert bisweilen an die Struktur ausgefeilter klassischer Streichquartette.
Die große Faszination der Talking Horns liegt vor allem darin, dass sie ihren
fantasievollen musikalischen Mikrokosmos mit sparsamen Mitteln entfalten. So
wechseln messerscharfe Bläsersätze mit lyrischen Passagen und gelegentlich
reflektiert der musikalische Horizont auch avantgardistische Kammermusik. Durch
permanenten Rollenwechsel erreichen die Talking Horns eine orchestrale Dichte.
Auf die Frage, was Jazz für die Musiker von Talking Horns ist, erhält man die
Antwort: „Die vorhandenen Mittel mit all ihren Möglichkeiten kompositorisch zu
nutzen, improvisatorisch zu gestalten und zu umspielen.“
Achim Fink studierte
klassische Posaune und „neue“ Musik an der Musikhochschule Köln bei Vinko
Globokar, machte zur Abwechslung auch mal „alte“ Musik und spielte meistens,
seinen musikalischen Vorlieben folgend, in etlichen Jazz-, Rock- und
Soulgruppen. Aktuell ist er neben den Talking Horns im Duett mit dem Pianisten
Martin Kübert oder dem Jazz- Quintett „Tian at al“ zu hören. An den Quellen der
Improvisation, dem „traditionellen“ Jazz, erfreut er sich mit der Bealstreet
Jazz-Band. Da die „reine Form“ der stilistischen Entwicklung in Jazz und Rock im
Wesentlichen als abgeschlossen gelten kann und mit höher-schneller-weiter-Musik
allenfalls sportliche Ehren und nur selten musikalische Tiefe gewonnen werden
kann, liegt es nahe, das Erbe zu nutzen um daraus neue und spannende Kontexte zu
schaffen.So fühlt sich Achim Fink in etlichen Stilrichtungen zu Hause.
Außereuropäische Musik findet er in jeder Hinsicht bereichernd, da sie ungeahnte
Überraschungen bereithält.
Andreas Gilgenberg
spielt Saxophone, Flöten, Klarinetten und Percussion, lebt in Innsbruck und
studierte dort bei Florian Bramböck und Martin Steinkogler Jazz+Klassik. Er
liebt rhythmische Musik mit Raum für Improvisation und produzierte Filmmusiken
(z.B. Sendung m. d. Maus) und CD´s, spielte mit Bands im stilistischen Spektrum
von Avantgarde bis Tango, u.a. „A touch of Flamenco“, „UNO Jazz Band New
Orleans“, „BAP“, „Köln Big Band“ und vielen weiteren. Er wirkte mit bei
Konzerten, Festivals und Rundfunkaufnahmen in Barcelona, Köln, Helsinki,
Leverkusen, St. Louis, Kopenhagen, San Francisco, NÖ-Donaufestival, Documenta
Kassel, Dakar…
Bernd Winterschladen
spielt Tenor-, Bariton- und Altsaxophon sowie Bassklarinette. Er verbindet
Traditionalismus und freies Spiel in einer Weise, die ihn zu einem der
begehrtesten Musiker in den verschiedenen Stilrichtungen macht. So spielte er
u.a. mit der Kölner Kultband "The Piano Has Been Drinking", im Duo mit dem
Pianisten Frank Mendel, mit Gerd Köster und "Trance Groove". Überdies wirkte er
bei zahlreichen Platten-, Theater- und Fernsehproduktionen mit.
Stephan Jochen
Schulze spielt vom Flügelhorn bis zur Tuba alles, was aus Blech ist. Er
studierte Posaune und Tuba an der Musikhochschule Münster und bei namhaften
Lehrern wie Eric van Lier, Jiggs Whigham und Bobby Burgess. Er war Mitglied im
BundesJazzOrchester unter Peter Herbolzheimer, es folgten Engagements durch die
WDR Big Band, NDR Big Band, Ensemble Modern Frankfurt, die Götz Alsmann Band und
viele andere. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Musik- und Kunstschule der Stadt
Bielefeld leitet er seit 2006 das Jugendjazzorchester NRW.Mit seiner Bielefelder
Musikschul-Big Band "Bi-Bop" gewann er 2009 den renommierten
WDR-Jazzpreis.
Nun sind die vier
Musiker von Talking Horns in Hückeswagen zu sehen und zu hören. Die Karten
kosten im Vorverkauf 10,00 €, an der Abendkasse 12,00 €. Vorverkaufsstellen sind
u.a. in Hückeswagen die Bergische Buchhandlung, die Bergische Morgenpost und die
Buchhandlung Bücherwurm.